Des Gruselfreitags fürchtelsüße Nacht beginnt, und
die große Stadt pulsiert vor Jugend und Gemein-
samsein, ich sei gefragt nach der Empfindung,
die mich heimsucht, bezüglich dessen, dass allein.
Die stille Einsamkeit wohnt seit jeher in meinem Zimmer,
und keine Menschenseele weit und breit und lang.
Doch falsch gedacht: mitnichten meiner Laune Dimmer
ist dieser Umstand, mir ist´s heiter, und nicht bang:
Wo ist denn die, mit welcher wollt´ ich sein zusammen,
als ich das Wörtchen "ich" zum ersten Mal gedacht?
Der kalte Windhauch müht sich, ihre Haut nachzuahmen,
der Schneefall nach der Schneein Sehnsucht mir entfacht.
Doch sicher weiß ich längst, dass nur in meinen Träumen
das Eiskind tanzt, die dürre Katze aus feinstem Glas;
was kann ich denn von ihr im Fleischgewühl versäumen?
Sie birgt mich in ihr Schneeherz, - und die Straße gibt mir was?
2012