Sonntag, 18. August 2024

Letzte Trennung

 



Ich bekenne mich zu absoluter Reinheit,

scheide mich von allem, was nicht rein.

Meine Seele ist ein Haus der Unschuld.


Ohne Furcht vor Sünde kuscheln sinnlich

schönste Mädchen (Reinheit ist halt schön)

im unerreichbar hohen Haus der Überwelt.


Haus! Zuhause, nicht bloss ein Schloss!

Das heimatlose Leben lass ich los,

an welches war durch Prüfungsschuld gebunden.


Wahre Welt oder das kalte Nichts!

Moralgewichse, Karmakarussell:

ich spekuliere nicht mit Seelenheil,

welches für mich von Liebe nicht zu trennen.


Die Liebe hat ein Haus für mich gebaut:

steht es im Licht, fällt es ins kalte Nichts,

in jedem Fall unendlich weit getrennt

von dem, was unrein. Unschuld: letztes Wort.