Donnerstag, 1. Juni 2017

Kukòkuku




Ein Kukòku ist ein pointierter Dreizeiler



Diskretopathen


der leute meute grob und ungezogen
der geist der stadt ist kulturell verreckt
ein trost bei frost ist wenn der kaffee schmeckt




Furchung


die stille furcht
der zeichen gegensatz
in frageleben grundnah unverwusst





Laufgang



backstein und haar
lichtmädchen und vernunft
der waffe lauf gang des lebens




Blattblau


herbststein im abendbraun verglüht
die brücke segelt in die luft
ein schnee die fee dem morgen ruht





Null zu Null


erwartung fragt nicht
lächeln verrät sich
blicke zerstören mögliches




Weiße Bahn


Verschneite Brücken
Rädermonster schmecken Schnee
Eis atmet der Wind




Кronen


die baumkronen bergen wald
in schneen tickt der see
das kalte fahren läuft




Zeitaus


der ort muss finden seine zeit
der stille mund sein wort
im lauten entbehrliches gedeiht




Nihinebel



heut fällt aus allen wolken ein düsterer regen
das weiße im grau senkt sich mit dem nebel
ein schwarzer sternenhimmel (ohne sonne) steht uns bevor




Allschwül



frieden ist eingekehrt
alle haben sich lieb
grillen schwärmen aus 


 2012