Im Meer, gehüllt in Nebel, ragst du, Insel,
mit hohen Klippen aus dem Blau hervor.
Unnahbar und so einsam, kindlich Mädchen,
das sich im Tagtraum aus dem Takt verlor.
Aus sichrer Ferne die Konturen deines Körpers
betrachte ich, verrückt nach deinem Blick, -
und doch in ängstlicher Bereitschaft, zu verschwinden,
falls sich dein Kopf nach hinten dreht, und ungeschickt
schau ich zu Boden statt zu dir, und schmieg mich nicht
sanft an dein Haar, das ich so süchtig rieche
vielleicht auch noch vom Mond, wenn ich dorthin,
aus Angst, dein zartes Herz zu öffnen, fliehe.
1.2013