Donnerstag, 27. Januar 2022

Finn

 

 

 
Es ist schon spät, doch es ist Ende Juni.
Sanft fährt die Hand durch saftig grünes Gras.
An einen alten Baum gelehnt sitzt Finn
auf einem Felsen, Füße überm Meer.

Die Nacht senkt sich vom Kosmos in den Wald.
Es rauscht und dunkelt, Kronen flüstern lieblich
einander zu, wie schön des Jungen Blick
über die Weite fährt; ein kurzer Blitz –

es donnert. Finn steht auf und streckt sich,
und öffnet seine Hände für den Wind.
Ein Fuchs, ein Mädchen? Eine leise Stimme
tragen die Lüfte. Lider fallen zu,

und Finn fällt langsam, sanft, subtil ins Gras,
und sieht die Sterne, Hände hinterm Kopf.
Zart streicheln Regentropfen seine Wangen,
ein Blatt fällt auf sein langes blondes Haar.