Montag, 17. September 2018

Alexander





Weiber, Weiber, Weiber, Weiber, Weiber, –
und du der größte Alpha der bekannten Welt;
Weiber, Weiber, Weiber, Weiber, Weiber,
doch dir egal, denn du bist glücklich schwul.

Göttersohn, Osiris, – Alexander!
Welt und Ärsche dir zu Füßen dar.
Ewig junger, schöner Alexander!
Keiner, der dir ebenbürtig war.

Dionysos mit strahlend Mithraskrone –
dein Migtau ist nicht Gaming; Reiselust
du definiertest on your own terms, schlugst die Schlachten, –
lässt dich von Losern im Museum nun betrachten.

Du größter Krieger – Phallos, Kosmos, Logos!
Schwuler als Jesus, männlicher als Mars!
Dein Alexandria erstrahl, beim Hor-Behdeti!
Rick Grimes mit dir ein Selfie machen lass.


4.2018

Montag, 10. September 2018

Sexbot





Der Vorteil des Sexbots liegt zwischen den Beinen:
das Ding wird nicht schwanger, holst no STDs,
und bist mit den Leuten moralisch im Reinen,
wenn du überhaupt halt moralisch denn bist.

Nicht einsamer bist, wenn kein Weib sich gesellet:
kannst wiederum reisen; mehr Zeit und mehr Geld.
So bist du auch, Junge, zufriedengestellet,
wenn dir das Sexpüppchen halt eben gefällt.

Was altert, verschleißt, lässt du halt reparieren,
und wählst nach Belieben Computerprogramm
zum Kommunizieren. Dir kann nichts passieren;
no bullshit, no shit tests, genieß ohne Scham.


4.2018

Sonntag, 9. September 2018

Die falsche Sonne





Ich hasse sie, diese verfluchte Sonne,
doch scheint ihr schwarzes Licht zunehmend grell;
die Angst- und Horrorwolken sind verzogen,
das Himmelgrau der Schuld ist aufgelöst,
der Qualenregen weg: das Leid ist alle.

Was die verfluchten Strahlen all die Jahre
zurückhielt, hat sich ehrenvoll verpisst.
Dem Giftlicht ausgesetzt mit voller Scham,
schützt mich die Sonnenbrille der Vernunft
nicht ganz vor diesem Wunsch nach altem Grau.

Ach Schande-Schande, Scham der Existenz!
Mit klarem Geiste will ich sie ertragen,
toxische Scham, bis ihren Platz einnimmt
süße Verlegenheit. Der wahren Sonne Strahlen,
sie kommen durch. Sie kommen immer durch.

5.2018

Freitag, 7. September 2018

Schlechtes Scheyß-Karma





Abscheulichst scheußlich, dieses Menschenleben!
Verficktestens beschissne Existenz!
Abartig Abschaum, widerwärtig Scheiß,
kurz, knackig, leidvoll, grausam und brutal.
Als Bauer darbt man in debiler Arbeit,
als König quält man sich im Lebensüberdruss;
wo Sinn, wo Glück? - Analscheiß alles, fick dich,
dir, Demiurg, gilt angewidert Kotzensgruß.

Der Rede meiner Nächsten steter Durchfall
begeistert täglich, stündlich fasziniert
das einundandre körperlich Bedürfnis.
Wie malerisch sind Krankheit, Tod und Alter!
Wie lieblich scheinen Lüge und Betrug!
Gedärme, Rotz, Kotz, Schleim und Exkremente
sorgen für ganz besondere Momente.

Fick dich, unwertes Leben, tief und reißend,
ich scheiß auf dich, perverse Existenz,
und werd mich tugendhaft zusammenreißen,
und dir entkommen - in die Transzendenz,
in welcher bessres Karma auf mich wartet;
war ich denn Hitler? Stalin? Paulchen Pot?
Weshalb erniedrige ich mich derart entartet
in einer Welt aus Scheiße, Müll und Schrott?

4.2018