Samstag, 9. Oktober 2021

Schammerscharf

 

 

 

Es war ihr scharfer und bestimmter Blick.
Mich fing das zarte Mäuschen Schwächeline
mit Wimpernschlägen, ich fing sie zurück
mit starker Härte, die ihn schlicht durchdarch,
den zierlingszahmen lesbischschönen Körper.

Wie zart kann eine Maus mit 20 sein?
Sie kratzt wie Wolverine, ich fühl nur Streicheln.
Hätt man doch hunderte Vorhäute, Häute, Eicheln!
Und auch das Arschloch ist gar viel zu klein.
Und viele Zonen gar nicht erogen.

So hatten dann das Schätzchelchen und ich
nur sieben Stunden Sex und schliefen ein,
und schliefen aus, fast 30 Stunden lang,
und ich verschlief den 18-ten Geburtstag.

Moral ist so: hör, Jüngling, nicht auf die,
hör auf das Leben. Nein, ich meine dies:
auch wenn sie nur auf Miezen steht, verführt sie dich,
wenn du... ach, was weiß ich, ist auch egal.

Samstag, 2. Oktober 2021

SOS

 

 

Sex Ohne Schwänze


Sex ohne Schwänze ist immer am Schönsten,
mit nackten Männern ist Sex am Obszönsten;
Hardcore ohne Mann ist nicht Porno, Erotik,
seis BDSM, Latex, Wax oder Gothic.

Ein nackter Mann sitzen tut in der Bahn:
Kopf ab! Miliz! Polizei! Taliban!
Sitzt nackte Frau, dann ist sie verwirrt,
was ist zum Teufel der Armen passiert?

Verliert eine Frau ihre Hose beim Schwimmen,
etwas zu sagen tut sich gar nicht ziemen;
geht einem Mann seine Hose verloren,
braucht dieser Wichser alsbald keine Hosen.

Sex ohne Mann, das ist pure Ästhetik,
Männer im Anzug: ja, so ist die Ethik.
Schwänze sind scheyße, Titten sind schön,
Fraun sind erotisch und Männer obszön.

Freitag, 1. Oktober 2021

C16

 

 

 

Nicht nur in Mainz sind Miezen unterwegs,
nicht nur die Sinne zeigen das, was ist;
als Trilliardär der Zartheit schwelge ich
in meiner innren Welt, in der du bist.

Das Ultrafein der Zärtlichkeit gilt dir:
beraube ich damit die Außenwelt,
in der der Allerinnigstnächste mir
viel weiter weg, als Pluto dem Merkur?

Verschwendet wär an sie, das was für dich,
und nur für dich, für dich allein bestimmt;
lass sie nur raten, was mit mir nicht stimmt,
und mich mit meiner Liebe nicht allein.

Du weißt zu gut: nur weil ich dich so mag,
bin ich verletzlich, und für sie zu stark;
nur ein Prozent des Inneren gekehrt,
das ja so zärtlich, weil erfüllt von dir,
zur Außenwelt, und schon als liebestoll,
sentimental und der Romantik nah
werd ich beurteilt und verurteilt sehr.

Dein Urteil, hoff ich, fällt so milde aus
wie meine Herzensblicke in dein Herz:
du kennst mich, ich bin selbstlos, wie nur geht,
doch Schweine fressen halt kein Feinsthochgold,
verschwendet wäre meiner Seele Zart an sie;
so alles nimm, o süße Phantasie!

C15

 

 

Wie aus den Tiefen hohen Grundes
verspielt, verkuschelt, Lachen perlt;
wie Gletscherzungen in den Eissee
Händchenberührüngchelchen fallen
mir in die Hand. Leicht ist ihr Schritt;
Gedanke geht, und sie geht mit.

In auf und mit den Träumen fliegt,
sich mäuschenkätzchenlichstens schmiegt
mit der Verletzlichkeit zum Herz;
so ist das Mädchen, das ich mag,
auf meine Seele fällt ihr Haar,
nichts sieht mich lieblicher als sie.

C14

 

 

Die Verspieltheit so verkuschelt,
die Verträumtheit so verspielt;
die Verzärteltheit so lieblich,
die Verwöhntheit angenehm.

Niedlich-selbstbewusstes Mädchen,
zartes geistig reifes Kind;
beim Fangenspielen kichernd Kätzchen,
beim Gekitzeltwerden Maus.

Da will ich gar nicht 17 werden,
und am besten, wenn du schläfst,
halt die Zeit an und verbringe
hundert Jahre Nacht bei dir.

Du wachst auf und siehst den Greis!
Nein, zurück! Des Lebens Kreis
soll sich drehen wie er dreht,
Zeit soll gehen wie sie geht.

Mäuschen, Liebe meines Lebens
und Verachtung meines Tods:
Leben ist mit dir zusammen
oder zu dir hin.

 

 

Vergang und Vergehen

 

 

 

Die schönsten Augenblicke
sind der schönsten Augen Blicke;
den Augenblick festhalten tötet den Blick.

Blicke sind nur im Vergehen,
und so treffe ich die Wahl:
die Ewigkeit oder ihre Augen.

Deine Augen, Schneemaus.
Deine Blicke, der Kirschen Kleinste.
Bevor ich 17 werde und du 15,
werden viele Augenblicke vergehen,
doch nicht fern in der Zukunft
bin ich 32 und du 30.

Also doch die Ewigkeit wählen?
Ein Leben, das mich der Jugend beraubt,
und allein dem Geist gewidmet ist?
So habe ich wohl entschieden, Liebste,
doch in den Träumen anders.

Nachacht

 

 

 

So klein wie kein
Alleinsein sein kann
ein Mädchen sitzt.

Der Himmel schwarz,
es blitzt.

Ein Donnerstreifen, Donnerstrahl,
Donnerhall und Widerhall,
und knackendes Geäst,
und Donnerhauch und Wind.

Das Mädchen, dieses Kind
bleibt still.

Sie fühlt sich in den Arm genommen
und an das größte Herz gedrückt.
Sie ist ein Wunder, der Natur geglückt.