Dienstag, 29. April 2014

Perpetuum Mobile




In Wahrheit ist alles Zukünftige eitel,
dem Tode geweiht und dem Leben entrissen;
der Saal ist verlassen, der Film flimmert weiter,
doch niemand wird mehr diese Bilder vermissen.

So ist dann auch alles Vergangene nichtig:
hinfort der Betrachter - wer soll sich erinnern?
Das ewige Fließband kennt nur eine Richtung,
am Ende ein Abgrund, verloren für immer.

Wie kann da das sinnlose Jetzt überraschen?
Was immer passiert, darum ist es geschehen,
wer nicht einsam war, wird für immer verlassen, -
im Nichts wird die bittere Einsicht vergehen.


 11.2013

Montag, 28. April 2014

N/D




In dunkler Nacht ist alles eins und fließt,
Gott ist der Tod. So träumte ich von dir,
und du erwachtest in der Nacht und bist
bald Morgenrot, und dann vergehen wir, -
die Sonne grüßt den Logos und das Nichts,
Töten und Sterben, Mittagszeit des Lichts.

König der Welt, o Ich! Ein einsam Wahn,
der alle Zeit vertilgt und sich verzehrt.
Der Vatermörder stirbt, die Lust erwacht,
die Mutter ruft, die Schandtat ist vollbracht.
Der Schrecken süßt das Festmahl und verkehrt
das Erdschwarz himmelwärts, wie abermals getan.


 3.2014